Bad Godesberg / Bonn – Tiefe Geothermie weder wirtschaftlich noch umweltverträglich

Bad Godesberg: Keine Erdwärme aus den Kurpark-Tiefen

General-Anzeiger-Bonn

Von Bernd Linnarz

Bad Godesberg. Der Traum von einer neuen Energiequelle ist für Bad Godesberg vorerst geplatzt. Die Bonner Stadtwerke (SWB) haben ihren ehrgeizigen Plan, aus den Tiefen des Stadtparks Erdwärme zu gewinnen, ad acta gelegt.

Den Ausschlag für die Absage haben aktuelle Gutachten und Analysen gegeben. Unterm Strich, so Weckenbrock, stand für die Stadtwerke ein Minus von rund 410 000 Euro pro Jahr.

Eine detaillierte Verbrauchsberechnung mussten die SWB jedoch gar nicht erst aufstellen. Bei inzwischen auf rund 5,5 Millionen Euro gestiegenen Investitionskosten für das Projekt wäre eine Wärmeleistung von mindestens 2,2 Millionen Kilowattstunden nötig gewesen, um schwarze Zahlen zu schreiben. Heraus kam nach neuesten Berechnungen eines Experten von der FH Aachen aber nur ein Drittel an Energie. Damit war auch für den SWB-Aufsichtsrat das Thema erledigt.

Und noch einen negativen Nebenaspekt hat die so genannte Machbarkeitsstudie ans Licht gefördert: Der ursprünglich avisierte Standort im Stadtpark (hinter dem Trinkpavillon) hätte womöglich enorme Umweltschäden verursacht und den Baumbestand nachhaltig gefährdet. Die Verlegung des Bohrlochs auf den Parkplatz an der Rigal’schen Wiese hätte wiederum einen anderen Nachteil: Die Entfernung zu einem Teil der Endabnehmer (Rathaus und Redoute) wäre derart groß, dass unterwegs zu viel Wärme-Energie verloren geht.

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