Celle – Geothermiekraftwerk Unterhaching analysiert

Das ist für einen normalen Bürger so etwas wie Betrug.

von Walter Darge, Celle 5. Februar 2012
Auszug:

Als Beispiel der Kritik sei einmal das Geothermiekraftwerk Unterhaching analysiert. Das Vorzeigeobjekt in Bayern, 2007 eröffnet (Angaben differieren), ist 80 Mio. Euro teuer, davon mehr als die Hälfte vom Steuerzahler bezahlt. Die Leistung sollte ca. 4,3 MW betragen, liegt aber wohl bei 3.3 MW. Zum Vergleich der Größenordnungen seien hier die Daten anderer Kraftwerkstypen angegeben: Fossile Kraftwerke 400–2400 MW, Erdgaskraftwerke bis zu 3600 MW, Wasserkraftwerke bis 1000 MW, Solarkraftwerke bis 50 MW. Selbst eine moderne Windkraftanlage liefert 5 MW und kostet meist ohne Beteiligung des Steuerzahlers höchstens ein Zehntel der Geothermie Unterhaching. In Unterhaching wurde also sehr viel Geld für wenig Leistung verpulvert. Der Eigenverbrauch in Unterhaching liegt bei etwa 1,5 MW. Deshalb verbleiben lediglich 1,8 MW für den Stromverkauf. Tiefe Geothermie muss im Gegensatz zu Wind- und Sonnenanlagen immer Strom für Pumpleistung einsetzen! Diese Energiemenge darf mit Genehmigung der Aufsichts-Behörde, alternative Energie soll ja gefördert werden, durch Zukauf von billigem Atomstrom aufgestockt und dann zum Preis von Ökostrom insgesamt teuer verkauft werden. Selbst wenn aus Tiefer Geothermie einmal kein Strom fließt, läuft das Geschäft! Das ist für einen normalen Bürger so etwas wie Betrug.

Die Firma Siemens ist dort ausgestiegen, sie will mit den Vorgängen wohl nichts mehr zu tun haben, denn der Bruttowirkungsgrad des Stromkraftwerks beträgt nur klägliche 8–12 %. Nach Abzug des Eigenstromverbrauchs bleiben noch ca. 5% übrig.

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