EEG-Novelle fördert Erderwärmung

Mehr Abwärme in der Atmosphäre

Für Erdwärme-Kraftwerke soll der Anreiz, die Abwärme zu nutzen, entfallen. Denn die Förderung orientiert sich allein an der Stromerzeugung.
VON BERNWARD JANZING

FREIBURG taz | Noch ist das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nicht in Kraft – am heutigen Freitag verhandelt darüber der Bundesrat. Doch in der Geothermie treibt die Novelle bereits Blüten: Erdwärmekraftwerke etwa sollen künftig auch dann maximale Förderung erhalten, wenn sie die Restwärme ungenutzt lassen.

Das hat zur Folge, dass sich die Investoren in ihren Planungen nur mehr auf die Stromerzeugung beschränken. Die Energiebilanz der Projekte wird damit miserabel, denn in der Regel lassen sich kaum 10 Prozent der Wärme in Strom umsetzen. Wird die üppige Restwärme nicht genutzt, verpuffen also 90 Prozent der geförderten Energie.
(…)

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Zum vollständigen Artikel in der www.taz.de

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Ergänzend zu dem erfreulich guten TAZ-Artikel bleibt noch festzustellen, dass die Restwärme aus der Stromerzeugung bei Tiefer-Geothermie in Deutschland nicht genutzt werden kann, weil eine echte Kraftwärmekopplung erst bei Temperaturen ab 210°C funktioniert, die in Deutschland nicht erreichbar sind.
Die Tiefe Geothermie zur Stromerzeugung gibt also bei uns immer ca. 90% der aus dem Stromgestehungsprozess erzeugten Wärme direkt an die Umwelt ab. Nur der geringe Wirkungsgrad (Brutto zwischen 6% bis 12%) wird etwas besser, wenn parallel zur Stromerzeugung auch Wärme gefördert wird.
Die Nutzung der Geothermie zur Stromerzeugung ist höchst ineffizient, nicht nachhaltig und verschwendet Ressourcen.
R.F-J.