Geothermie-Strom wird dort erzeugt, wo CO2-Verpressung zu gefährlich ist

Forscher: Große CO2-Speicher könnten die Erde beben lassen

dpa, vom 18.06.2012 21:05 Uhr

… Wenn eine Flüssigkeit in tiefe Quellen gepresst werde, könne der sogenannte Porendruck ansteigen, schreiben die Forscher. Geschehe dies nahe bestimmter Verwerfungen, also von Bruchstellen im Gestein, könnten Erdbeben ausgelöst werden. So habe es im vergangenen Jahr mehrere kleine Beben in den USA gegeben, die bei der Injektion von Abwasser entstanden seien. Erdbeben, die von Untergrund-Techniken ausgelöst wurden, gab es auch in Deutschland schon.

Geplante Geothermiekraftwerke nutzen in erster Linie große Verwerfungen!

Ein Geothermie-Kraftwerk im pfälzischen Landau ließ zum Beispiel mehrmals die Erde leicht beben. In den “Proceedings” heißt es, dass große Verwerfungen bei der Erkundung potenzieller CO2-Lagerstätten durchaus erkannt und große Beben so vermieden werden könnten. Kleine Bruchstellen würden jedoch leicht übersehen. Eine mögliche Folge: kleine Beben bei der CO2-Einpressung – mit der Gefahr, dass danach Gas aus undicht gewordenen Stellen entweicht. “Um den gleichen Klimanutzen wie bei erneuerbaren Energien zu erreichen, darf nur weniger als ein Prozent des gespeicherten CO2 je tausend Jahre aus den Lagerstätten sickern”, schreiben die Forscher.

CCS-Pilotprojekte in Deutschland stießen bislang oft vor allem bei Anwohnern und Umweltverbänden auf Widerstand. Ein Gesetz, dass die Erprobung des Verfahrens regeln sollte, wurde im vergangenen Jahr vom Bundesrat gestoppt.

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