Große Vorbehalte gegen geplante Geothermieanlage am Rimsinger Ei

BREISACH-OBERRIMSINGEN.
Unter Bedingungen hat der Oberrimsinger Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung dem Antrag der Badenova für eine geophysikalische Erkundung am Rimsinger Ei als Voruntersuchung für eine geplante Anlage zur geothermischen Stromerzeugung zugestimmt.
Dabei wurde festgehalten, dass diese Zustimmung keine weiteren Zugeständnisse auf mögliche Bohrungen oder den Bau von Anlagen bedeute. In der gut besuchten Sitzung in der Tuniberghalle trugen auch die Bürger viele Bedenken gegen eine Geothermieanlage vor.
Auch wurden Befürchtungen laut, dass Erdstöße die Sicherheit des AKW Fessenheim gefährden könnten.
Unzufrieden waren die Bürger mit den Auskünften zu Haftungsfragen. Bei einem Bau der Anlage wird es durch die mehrere Monate andauernden Bohrungen, die 24 Stunden am Tag erfolgen sollen, zu Lärmemissionen kommen. Ein weiterer Punkt auf der Liste der zahlreichen Bedenken war das Kraftwerk selbst.
Bisher gebe es keine Abnehmer für die entstehende Abwärme *
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* Hinweis admin:
Die Wärmeauskopplung bei der geothermischen Stromerzeugung geschieht unabhängig vom Stromerzeugungsprozess in einem parallelen Prozess.
Dadurch, dass die Abwärme aus dem Stromerzeugungsprozess nicht wie bei einem Verbrennungskraftwerk genutzt werden kann, ergibt sich der Wirkungsgrad aus der verhältnismäßigen Aufteilung der Thermalwassermenge auf Stromerzeugung und Wärmenutzung.
siehe dazu:
Grundlagen der Stromerzeugung aus hydrothermaler Geothermie
Kraftwerkstechnik und Effizienz

Große Vorbehalte gegen geplante Geothermieanlage am Rimsinger Ei
Geothermie-Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung