Jenhauser Protest trägt Früchte

Weilheimer Tagblatt vom 23. November 2010

Jenhauser Protest trägt Früchte
Geothermie-Projekt: Zufahrtsstraße soll verlegt werden

Seeshaupt – Die Bürger von Jenhausen haben ihren Widerstand gegen das geplante Geothermiekraftwerk in Bernried noch längst nicht aufgegeben. Sie treibt nicht so sehr die Gefahr von Erdbewegungen um, ihnen macht ganz einfach der Baustellenverkehr Angst. Schließlich haben sie beim Bau des Buchheim-Museums schon mal am eigenen Leib gespürt, wie es sich in einem Straßendorf lebt, durch das fast pausenlos schwere Lastwagen donnern. Auch damals vor zehn Jahren mussten die meisten Transporter wegen der niederen Unterführung bei Seeseiten den Umweg durchs idyllische Jenhausen machen. Nun regt sich wieder Widerstand: Denn die Umgehungsstraße wird frühestens in zwei Jahren gebaut, die ersten Bohrungen für Bernried sind aber schon für Januar 2011 angesetzt. Die Seeshaupter Gemeinderäte, können die Befürchtungen durchaus nachvollziehen, sie wollen ihre rechtlichen Möglichkeiten voll ausschöpfen. Für den Schwerlastverkehr mit den 20 Meter langen Bohrgestängen wird die Gemeinde keine Genehmigung erteilen, versprach Bürgermeister Bernwieser auf der jüngsten Sitzung. Auch will man durchsetzen, dass in der Ausschreibung für die gesamten Bauarbeiten als Anfahrtsweg die Staatsstraße am westlichen Seeufer festgesetzt werde. Am Donnerstag, 9. Dezember, 20 Uhr, will sich Bernwieser im Gasthaus Ressl mit den Bürgern zusammensetzen. Ihr Kommen zugesagt haben die Bürgermeister von Bernried und Wielenbach sowie Lutz K. Stahl, der Geothermal-Geschäftsführer.

X