Kritische Fragen zur Geothermie

Landwirte fürchten ums Landschaftsbild. Bürgermeister Lutzenberger setzt auf Gutachten als Entscheidungshilfe

Utting – Die Uttinger Landwirte haben sich in einem offenen Brief an Bürgermeister Josef Lutzenberger und den Gemeinderat gewandt. Sie werfen darin Fragen zur Geothermie auf, Punkte, die den Landwirten „Sorge bereiten“, wie sie eingangs schreiben. Wie berichtet steht der Gemeinderat dem Ansinnen des Unternehmens Geoenergie Bayern, im Außenbereich in Höhe des Reichhofes nördlich der Kreisstraße ein Kraftwerk zu bauen, positiv gegenüber. Zuvor war der Kraftwerksbau westlich angrenzend ans Gewerbegebiet geplant gewesen.

Obmann Richard Loder und seine Kollegen wollen wissen, ob ein Geothermiekraftwerk im Außenbereich privilegiert ist. Nach dem Kenntnisstand der Landwirte ist eine Anlage, die nur Strom produziert, nicht privilegiert. Speziell zur Geothermie gibt es keine allgemeine Regelung, so die Regierung von Oberbayern. Entscheidend sei dabei grundsätzlich, ob ein Projekt an einem bestimmten Standort verwirklicht werden müsse, hieß es auf Nachfrage des LT. Das Landratsamt prüfe die Privilegierung. Ansonsten müsse ein derartiges Projekt im Außenbereich in Absprache mit der Gemeinde und den zuständigen Behörden geprüft werden. Die Landwirte fürchten außerdem technische Risiken der Geothermie, wie „Undichtheiten beim Wärmeaustauscher“. Dadurch könne ein Wasser-Ammoniak-Gemisch austreten.

16. März 2011 – Augsburger Allgemeine – zum vollständigen Artikel