Landau – Strafanzeige gegen den Kraftwerks-Betreiber

Landau – In Zusammenhang mit den am 24. November 2010 beobachteten Ereignissen auf dem Gelände des Geothermiekraftwerks wurde im Namen der Bürgerinitiative Geothermie Landau e.V. Strafanzeige gegen den Kraftwerks-Betreiber erstattet.

Gegen 17 Uhr beobachteten Anwohner des Kraftwerks eine extreme Thermalwasserdampf Entwicklung, worauf hin sofort die örtliche Polizeidienststelle informiert wurde. Zwischenzeitlich war das Kraftwerk durch den Betreiber abgestellt worden. Nach einer Reihe ähnlicher Störfälle in den letzten Monaten, fordert nun die Bürgerinitiative Konsequenzen. Zunächst wird gefordert, dass bis zur Klärung der Auswirkungen des austretenden Thermalwasserdampfs auf die Umwelt, die Betriebsgenehmigung durch die Landesregierung ausgesetzt wird. Außerdem ist eine möglicherweise automatische Entgasung des Thermalwassers im Regelbetrieb zu untersagen. Weiterhin sind die Austrittsrohre der Überströmventile des Kühlmittelkreislaufes so zu gestalten, dass kein Kühlmittel im Störfall unter Druck austreten und durch Kondensation abregnen und in den benachbarten Bach gelangen kann.

In der zeitnah ausgestrahlten Sendung vom Donnerstag, 25.11.2010 | 20.15 Uhr | SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz, wurde eindrücklich dargestellt welches Szenario sich den Anwohnern bot. Des weiteren macht die Sendung deutlich, welche Auswirkungen frühere Störfälle des Geothermiekraftwerks auf die Anwohner haben und wie gleichgültig der Kraftwerksbetreiber auf diese Situation reagiert. Der Störfall gestern Abend zeigte auch, dass die örtliche Polizei mit der Störungsmeldung überfordert war und offenbar kein Notfallplan existiert.


Sendung vom Donnerstag, 25.11.2010 | 20.15 Uhr | SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz