Spanien: Erdbeben der Stärke 5,1 von Menschen gemacht

Ein Erdbeben in Spanien mit neun Toten ist wahrscheinlich von Menschenhand ausgelöst worden. Ein internationales Forscherteam hat deutliche Anzeichen dafür entdeckt, dass die Entnahme von Grundwasser bei dem Beben im Mai 2011 eine maßgebliche Rolle gespielt hatte.

Wie das britische Fachjournal “Nature Geoscience” in seiner jüngsten Ausgabe berichtete, war im Erdbebengebiet bei der Stadt Lorca im Südosten Spaniens der Grundwasserspiegel seit 1960 um 250 Meter gesunken. Das Beben der Stärke 5,1 hatte neun Bewohner der Stadt in den Tod gerissen und einen großen Teil der Gebäude stark beschädigt.

Ungewöhnlich geringe Tiefe

Das Team unter der Leitung von Pablo J. González von der University of Western Ontario in Kanada verglich Satellitenaufnahmen des Gebiets vor und nach dem Beben und untersuchte Bodenverwerfungen im Untergrund. Die Wissenschaftler wiesen darauf hin, dass das Erdbeben trotz seiner relativ bescheidenen Stärke überraschend große Schäden angerichtet habe.

Dies gehe darauf zurück, dass die Erdstöße sich in einer ungewöhnlich geringen Tiefe von nur drei Kilometern ereignet hätten. Normalerweise kämen Erdbeben dieser Stärke in bedeutend größeren Tiefen vor.

Nicht das erste von Menschen ausgelöste Erdbeben

“Es gehört nicht viel dazu, ein Erdbeben auszulösen. Starke Regenfälle können bereits ausreichen”, erklärte der Seismologe Jean-Philippe Avouac in einem erläuternden Artikel. Es seien auch Fälle von Beben dokumentiert, die von menschlichen Aktivitäten wie Ölbohrungen oder dem Anlegen von Stauseen ausgelöst worden seien. “Wir wissen, wie Erdbeben beginnen können. Aber wir sind weit davon entfernt, sie unter Kontrolle halten zu können.”

 nachrichten t-online.de

 

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