SuperC/Aachen + NASS/Ansberg

Tiefengeothermie zur Wärmenutzung

Pilotprojekte mit Landeproblemen

SuperC – Aachen

Das Studentische Servicecenter „SuperC“ der RWTH Aachen soll mit Erdwärme beheizt und gekühlt werden.

Vor ca. acht Jahren begann das Projekt Super C in Aachen.
In einem doppelwandigen Rohr soll dabei dabei kaltes Wasser in die Tiefe strömen, sich am Gestein erwärmen und über das innere Förderrohr wieder zum Wärmetauscher an der Übergabestation im Gebäude gelangen.

Die dafür notwendigen Bohrarbeiten wurden vom 19. Juli 2004 bis zum 22. November 2004 durchgeführt. Die Bohrung erreichte eine Endtiefe von 2544 m. Nach Beendigung der Bohrarbeiten wurden geophysikalische Messungen durchgeführt, die Verrohrung bis zur Endtiefe eingebaut und anschließend zementiert.

Seit Mai 2010 fördert eine Pumpe am Aachener Super C-Projekt Wasser zutage. Es handelt sich um einen Testbetrieb ohne Anschluss an das Heizungssystem des Hauses.
Auch acht Jahre nach dem Start des Vorhabens, das heißes Wasser aus zwei Kilometern Tiefe zur Beheizung des futuristischen Hochschulbaus pumpen soll, ist kein Ende der Baustelle in Sicht.
az-web.de-SuperC-Pumpe-foerdert-endlich-Wasser-zutage.html

Kosten des Geothermie-Projekts 5,2 Millionen Euro. Beheizt wird das Gebäude durch einen “Plan B”.
Grossteils finanziert durch: Fördermittel der EU, Fördermittel des Landes NRW, Eigenmittel der RWTH Aachen

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Geothermie Arnsberg / Hüsten
Das tiefste Loch in Nordrhein-Westfalen

Mit den Arbeiten an dem Vorhaben hatte man bereits 2005 begonnen
Die Bohrung sollte nach ihrem endgültigen Ausbau ein Spaßbad, eine benachbarte Schule sowie eine Turnhalle mit Wärme versorgen.

Die Bohrungen Erlenbach 1 musste abgebrochen werden, da man bereits nach 583 Metern auf große Mengen Thermalsole stiess –  und dies in unmittelbarer Nähe des Spassbad NASS! Das 35 m² große Solebecken im Saunagarten als auch das Becken im Außenbereich des Bades werden nun mit Thermalsole gespeist NASS – Neues Freizeitbad Arnsberg GmbH
Die städtischen Hallenbäder in Neheim und Arnsberg mussten zu Gunsten des Spassbades schließen. Ebenfalls zu Gunsten des zentralen Bades Nass wurden in den Stadtteilen einige Lehrschwimmbecken geschlossen.
Der nächste Versuch hiess Bohrung Erlenbach 2 und ist das tiefste Loch in Nordrhein-Westfalen. 3000 Meter tief wurde dafür im Stadtteil Hüsten gebohrt.

< Arnsberg, 24.06.2010, Heinz Krischer:

Hüsten. Der Sole-Fund am Arnsberger NASS, der heute als glückliche Fügung angesehen wird, war tatsächlich jedoch das erste Problem in der Reihe der vielen Probleme, die bei der Erschließung von Erdwärme am NASS auftraten. Seit über vier Jahren bemüht sich ein Unternehmen im Auftrag der Stadt darum, heißes Wasser über eine Tiefenbohrung an die Oberfläche zu spülen, mit dem dann das NASS beheizt werden kann….
Doch: Noch immer ist nicht absehbar, wann das heiße Wasser kommt – und wie heiß es denn tatsächlich ist. Davon hängt die Höhe der Energie- und Kosteneinsparung ab. Das Problem: Bei der Tiefenbohrung brach das eingeführte Kunststoffrohr, mit dem das Wasser befördert werden soll. Jetzt wird nach alternativen Werkstoffen gesucht. Als „Notlösung“ ist ein Stahlrohr im Gespräch – auf Kosten von Temperaturverlusten bei der Förderung. „Wir wollen die effizienteste Lösung, und nicht die schnellste“, widersetzt sich Bürgermeister Vogel öffentlichem Druck und hofft, dass doch noch im Herbst 2010 der Durchbruch gelingen könnte. Und dann heißes Wasser aus der Erde das NASS und andere Gebäude beheizt.

Das Projekt Geothermie-Bohrung ist mit 3,35 Millionen Euro veranschlagt. Mit 870.000 Euro fördert das Land die Bohrung. Bisher sind 2,7 Millionen Euro ausgegeben worden. >
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