Frontal21 – Uran im Trinkwasser

Frontal21 - Uran im TrinkwasserUran im Trinkwasser ist ein Gesundheitsrisiko vor allem für Babys und Kleinkinder. Bereits 2008 brachte eine foodwatch-Recherche ans Licht, dass in bestimmten Regionen Deutschlands Trinkwasser zu hoch mit dem giftigen Schwermetall belastet ist. Die Politik versprach einen Grenzwert – doch bis heute ist nicht viel geschehen. Das ist Anlass für Frontal21, das Thema aufzugreifen und den Dingen auf den Grund zu gehen:

Uran und seine Zerfallsprodukte

Beim Bergbau, Tiefenbohrungen, bei Erschütterungen der Erde wird Radon an die Oberfläche befördert. Radon entsteht als Zerfallsprodukt aus Radium.

In ihrem Handbuch fordert die WHO schnell die individuellen Risiken der Personen, die in hoch belasteten Gebieten leben, zu reduzieren. Radon ist nach Rauchen die häufigste Ursache für Lungenkrebs in Deutschland. Bisher gibt es keine Regelungen zum Schutz der Bevölkerung vor Radon.

Fällungen von Radium bei Förderung von Tiefenwässern.
Besonders relevant sind radiumhaltige salinare Tiefenwässer, deren Hebung auch zu signifikanter Kontamination von Sedimenten und Gewässerauen führen kann.
Siehe Radionuklide im Vergleich:
Vergleich Tiefe Geothermie, Kohle, Erdgas- und Ölförderung

Die Altlasten wachsen sich zu einem Problem aus, über das die Öffentlichkeit im Unklaren gelassen wird.
Radioaktive Schrotte aus der Gas,- Öl-Industrie (auch hier kommt Tiefenwasser mit hoch) wurden nicht fachgerecht entsorgt, sondern weiterverarbeitet.
Der Skandal um die Altlasten wurde vom WDR aufgedeckt!
Das wahre Ausmass dieses Skandals ist noch nicht bekannt. Die bekannten Vorkommen an Radionukliden aus der Tiefen-Geothermie sind höher, als aus Kohle, Gas und Öl, da natürlich mehr Tiefenwasser gefördert wird.

Siehe auch: Radioaktive Abfälle aus Tiefer Geothermie
Siehe auch: Radionuklide und Geothermie

Radonmessungen am Geothermiekraftwerk Landau
Der Verlauf der Bruchzone (Störung) am Geothermiekraftwerk Landau ist an Hand erhöhter Radonwerte (violettes Feld) gut zu erkennen.

Mit der Förderung der salinen Tiefenwässer werden Radionuklide an die Oberfläche befördert. Erschütterungen führen zur Freisetzung von Radon. Daneben bergen chemische Zusatzstoffe für die Bohrungen und zum Öffnen von Fliesswegen eingesetzt werden (siehe auch Fracking), hohe Risiken für unser Trinkwasser.

Landau Radon Messstationen